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kann.
 Nur, wenn er stark genug ist und niemals
wankt.
 Du bist noch nie schwach gewesen,
Tommy. Du kannst dafür sorgen, dass dein
Glaube stark ist, wenn du es willst.
 Vorausgesetzt, die Gespenster der Ver-
gangenheit halten sich fern. Und es sind sehr
viele, Mum.
Ja, Sam und er hatten sich gegenseitig
Narben zugefügt, die sicher nicht leicht zu
vergessen waren.  Sei vorsichtig, Tommy.
Seine dunklen Augen funkelten.  Nein,
heute Abend werfe ich alle Vorsicht über
Bord. Heißt es nicht, dass das Leben einem
ständigen Wechsel von Flut und Ebbe
gleicht? Heute Abend setze ich alles auf eine
Karte und lasse mich von den Wogen der
Flut treiben. Und wenn sie mich an den
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Strand einer einsamen Insel spülen & dann
habe ich eben Pech gehabt, oder?
Alles oder nichts. Unbändige Leidenschaft
und Stolz sprachen aus seinen Worten  und
es war dieser Stolz, der ihm so manches Mal
in seinem Leben im Weg gestanden hatte.
 Alle Gäste sind jetzt eingeladen, sich zu
den Kings auf die Tanzfläche zu gesellen ,
verkündete der Zeremonienmeister in
diesem Moment.
 Ab zu Jared! , sagte Tommy fröhlich und
gab Elizabeth an seinen jüngeren Bruder
weiter, bevor sie den Versuch machen kon-
nte, mäßigend auf sein Vorhaben
einzuwirken.
Sie sah zu, wie er Samantha fest in die
Arme nahm  und seine  Prinzessin
schmiegte sich willig an ihn. In dem Moment
begriff Elizabeth, dass sie den Lauf der Dinge
nicht aufhalten konnte. Ob gut oder schlecht
& die beiden hielten ihr Schicksal selbst in
den Händen.
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Für Sam war es der schönste Abend ihres
Lebens. Seit sie das Festzelt betreten hatten,
hatte Tommy sich fast ausschließlich um sie
gekümmert. Er war ein charmanter und
aufmerksamer Partner gewesen, und wenn
er sie einmal geneckt hatte, dann war es ganz
anders gewesen, als sie es von ihm gewohnt
war  erotisch und prickelnd wie der Cham-
pagner in ihren Gläsern.
Mit ihm zu tanzen war für Sam ein Traum.
Wie oft hatte sie in all den Jahren voller Neid
und Eifersucht zugesehen, wenn er mit an-
deren Frauen getanzt hatte. Tommy war sch-
licht und einfach der geborene Tänzer. Der
Rhythmus lag ihm im Blut, sodass er ständig
eigene Schritte kreierte und das Tanzen mit
ihm nicht nur Spaß machte, sondern zu einer
echten Herausforderung wurde.
Wie oft hatte Sam ihn dann einen
aufgeblasenen Angeber genannt, wohl wis-
send, dass sie nur neidisch war, weil er nicht
sie aufgefordert hatte. Es gab wohl keine
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Frau, die nicht liebend gern mit Tommy King
getanzt hätte. Mit ihm wurde die Musik
lebendig.
Und das Beste dabei war natürlich,
Tommy so nahe zu sein, die Vertraulichkeit
dieses engen Kontakts zu genießen in der
Gewissheit, dass er sich ihr diesmal nicht
entziehen und sich einer anderen,
begehrenswerteren Frau zuwenden würde.
Zumindest für heute Abend gehörte er ihr
ganz allein.
Im weiteren Verlauf des Abends drehte die
Band dann richtig auf und spielte Rocknum-
mern quer durch die vergangenen
Jahrzehnte  Bill Haley, Elvis, die Beatles,
Abba, Neil Diamond, Michael Jackson. Alle
sangen und klatschten mit, die Männer
legten ihre Jacketts und Krawatten ab, und
die Party kam richtig in Schwung.
Tommy hielt sich zuerst noch zurück. Als
er jedoch merkte, dass Sam keine Mühe
hatte, seiner Art zu tanzen zu folgen, und
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sogar selber einige neue Schritte und Dre-
hungen wagte, lachte er übermütig. Dann
zeigte er sein ganzes Können und legte einen
fetzigen Rock  n Roll aufs Parkett, der Sam
immer neue Höchstleistungen abforderte.
Längst hatten die übrigen Tänzer einen Kreis
um die beiden gebildet und spornten sie
klatschend an.
Sam achtete nicht auf die Zuschauer. Sie
stand völlig in Tommys Bann und vergaß
beim Tanzen alles um sich her. Es gab nur
noch Tommy und sie, die sich zu den häm-
mernden Rhythmen der Rockmusik wie ent-
fesselt bewegten. Tommy strahlte eine unge-
heure Energie aus & erotisch und erregend,
und die glühenden Blicke seiner dunklen Au-
gen verrieten, wie sehr er die Vorfreude auf
das, was zwischen ihnen sein würde,
auskostete.
Und auch Sam fühlte sich von der gleichen
unbändigen Energie besessen. Ihr Herz
pochte wie wild. Sie bot sich ihm im Tanz
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bewusst verführerisch dar und forderte mit
koketten Blicken sein Verlangen heraus. Sch-
ließlich wirbelte Tommy sie ein letztes Mal
herum, zog sie mit Schwung an sich und hielt
sie so, dass sie sich weit nach hinten über
seinen Arm beugte. Ehe Sam es verhindern
konnte, beugte er sich über sie, fasste die
fliederfarbene Rose mit den Zähnen und zog
sie ihr aus dem Haar. Und während die Band
die Nummer mit einem dramatischen Sch-
lagzeugsolo beendete, richtete Tommy Sam
wieder auf, trat einen Schritt zurück und
überreichte ihr unter dem Applaus und Jubel
der Umstehenden mit einer galanten Ver-
beugung die Rose.
 Champagner für meine Lady? Er
zwinkerte ihr zu und führte sie zu der Bar in
der Nähe des Ausgangs.
Sam folgte ihm, atemlos, lachend & und
hingerissen von seinem Playboy-Charme,
den sie doch immer zu verachten geglaubt
hatte. Aber das war natürlich nicht wahr,
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sondern lediglich ihre enttäuschte Reaktion
gewesen, weil er seinen Charme nie an ihr
versucht hatte.
Der Barkeeper schenkte ihnen zwei Gläser
Champagner ein. Tommy stieß mit Sam an.
 Auf die perfekte Partnerin , sagte er leise,
wobei er ihr glühend in die Augen blickte.
 Auf den perfekten Partner , erwiderte sie
heiser und nippte an dem prickelnden
Champagner.
 Ich hatte keine Ahnung, dass du so tan-
zen kannst, Samantha , meinte Tommy
nachdenklich.  Auf den wenigen Partys, die
wir zusammen besucht haben, habe ich das
nie von dir gesehen.
 Es gibt nicht viele Männer, die so tanzen
können wie du , antwortete Sam ehrlich und
fügte schulterzuckend hinzu:  Und du hast
es immer vorgezogen, mit anderen Frauen zu
tanzen.
Er lächelte spöttisch.  Ich erinnere mich
recht gut, dich einmal aufgefordert zu haben.
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Du hast mir damals einen Korb gegeben, mit
dem Hinweis, es sei nicht deine Absicht, dich
zum Gespött der Leute zu machen.
Sam errötete. Die unselige Episode war ihr
nur zu gut in Erinnerung. Es hatte sich auf
der Eröffnungsparty für den Safaripark zu-
getragen. Tommy war in Hochstimmung
gewesen, stolz und zufrieden, seinen Traum
erfolgreich verwirklicht zu haben. In seiner
arroganten Art hatte er ihre Hand genom-
men und gesagt:  Komm, Sam, lass uns den
Tanzboden unsicher machen und allen zei-
gen, wie toll wir uns fühlen. Aber sie hatte
gekniffen, weil ihr klar gewesen war, dass sie
seinen Tanzkünsten nicht gewachsen sein
würde. Es hatte ihr an Selbstvertrauen ge-
fehlt, es einfach zu probieren, und sie hatte [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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