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fällt, wie Miellyn.«
»Wenn du diesen Namen noch einmal aussprichst«, sagte Kyral gefährlich leise, »bringe ich dich um.«
»Wie Miellyn, Miellyn, Miellyn«, wiederholte Dallisa furchtlos. »Rakhal hat nichts von ihr gewußt, du Narr.«
»Man hat gesehen, wie ... «
»Mit mir hat man ihn gesehen, mit mir! Kannst du einen Zwilling nicht vom anderen unterscheiden? Rakhal kam zu mir,
um nach Nachrichten zu fragen, die sie betrafen!«
Wie jemand, der große Qualen auszustehen hat, schrie Kyral heiser auf. »Warum hast du mir das nicht erzählt?«
»Diese Frage brauche ich dir doch wohl nicht zu beantworten, Kyral, oder?«
»Du Dreckstück!« sagte Kyral. »Du dreckiges Weib!« Ich hörte das Geräusch eines Schlages. Im nächsten Moment riß
mir Kyral die Augenbinde vom Gesicht. Ich blickte in eine flammende Helligkeit hinein. Meine Arme waren nun zwar
gänzlich taub, aber seine Berührung verschaffte mir einen neuen Schmerz. Kyrals Gesicht schien von wahrem
Höllenfeuer umgeben zu sein. »Wenn das stimmt, ist dies hier eine verdammte Farce, Dallisa. Dann hast du unsere
Chance, zu erfahren, was er über Miellyn weiß, verspielt.«
»Was er weiß?« Dallisa nahm die Hand von ihrem Gesicht. Dort, wo Kyral sie geschlagen hatte, bildete sich ein blauer
Fleck.
»Miellyn hat sich zweimal gezeigt, während ich mit ihm zusammen war. Binde ihn los, Dallisa, dann mach dein Geschäft
mit ihm. Das, was wir über Rakhal wissen, gegen das, was er von Miellyn weiß.«
»Wenn du glaubst, ich würde zulassen, daß du mit einem Terraner Geschäfte machst«, äffte sie ihn nach. »Ich
bestimme hier, du Schwächling! Wenn du mir nichts sagst, werden es die Männer deiner Karawane tun, du Narr! Wo
steckt Cuinn?«
Kyral lachte. Er war eine Million Kilometer entfernt. »Du hast dich auf den Falschen verlassen, Dallisa. Die
Katzenmenschen haben ihn umgebracht.« Er zückte seinen Skean und kletterte auf eine Bank. Er war nun nicht mehr
weit von meinen Handfesseln entfernt. »Wollen Sie mit mir einen Handel abschließen, Rascar?«
Da ich unfähig war, auch nur ein Wort zu sprechen, hustete ich nur. Kyral wiederholte: »Wollen Sie mit mir einen Handel
abschließen? Wollen Sie die Farce dieses verdammten Weibes beenden, die jedem Shegrin nur wie ein Hohn erscheinen
muß?«
Die Sonnenstrahlen sagten mir, daß der Tag noch nicht zu Ende war. Schließlich fand ich einen Teil meiner Stimme
wieder, aber was ich gesagt hatte, wußte ich erst, als die Worte aus mir heraus waren: »Diese Sache geht nur Dallisa
und mich etwas an.«
Mit aufsteigender Wut sah Kyral mich an. Mit vier langen Schritten war er aus dem Raum, schrie uns mit wilder und
heiserer Stimme »Ich hoffe, ihr bringt euch gegenseitig um!« zu und warf krachend die Tür ins Schloß.
Dallisas Gesicht war in rote Farben getaucht, und wie am Anfang wußte ich, daß die Schlacht zwischen uns eröffnet war
und ich sie bis zum bitteren Ende würde durchstehen müssen. Sie berührte zaghaft meine Brust, aber die Berührung
genügte schon, um unerträgliche Schmerzen durch meine Schulterpartie zu jagen.
»Haben Sie Cuinn umgebracht?«
Müde fragte ich mich, was dies zu bedeuten hatte.
»Haben Sie ihn umgebracht?« Dann schrie sie leidenschaftlich: »Antworten Sie! Haben Sie ihn umgebracht?« Sie schlug
hart auf mich ein. War ihre Berührung schon schmerzhaft gewesen, so war dieser Schlag brennende Agonie. Ich wurde
ohnmächtig.
»Antworten Sie!« Erneut schlug sie zu. Ein weißer Blitz ließ mich wieder erwachen. »Antworten Sie! Antworten Sie!«
Jeder ihrer Aufschreie wurde von einem Schlag begleitet, und schließlich keuchte ich: »Er gab ... Zeichen ... Hetzte uns
die Katzenmenschen ... auf den Hals ... «
»Nein!« Sie stand da und starrte mich an, und ihr weißes Gesicht war wie eine Totenmaske, in der nur noch die Augen
lebten. Sie stieß einen wilden Schrei aus, der sofort den weißen Chak auf den Plan rief.
»Schneide ihn ab! Schneide ihn ab! Schneide ihn ab!«
Eine Messerklinge zerfetzte das Seil, und ich sackte zusammen und knallte hart zu Boden. Die Hände waren noch
immer über meinem Kopf zusammengebunden. Der Chak durchtrennte die mich haltenden Kordeln, legte meine Arme
dorthin, wo sie hingehörten, und ich stöhnte vor Schmerzen, als das Blut in meinen geschwollenen Handgelenken wieder
zu zirkulieren begann.
Und dann verlor ich das Bewußtsein. Diesmal mehr oder weniger permanent.
9
Als ich wieder zu mir kam, lag ich mit dem Kopf auf Dallisas Schoß. Die rötliche Farbe der Dämmerung erfüllte das
Zimmer. Ich spürte die weichen Formen ihrer Schenkel unter mir und fragte mich, ob ich mich ihr im Delirium ergeben
hatte. »Die Sonne ... « murmelte ich. »Noch nicht untergegangen ... «
Sie beugte ihr Gesicht über mich und flüsterte: » Ruhig, ruhig.«
Ich war im Himmel und schwebte wieder davon. Eine Weile später spürte ich, wie jemand einen Becher an meine Lippen
drückte.
»Können Sie das schlucken?« [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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